Helmut Henkel betritt seine Wohnung und atmet erleichtert aus. Er befreit sich aus seiner grünen Arbeitskluft, duscht, putzt sich die Zähne und schleppt sich in sein Schlafzimmer. Es war ein viel zu langer Tag im Wald. Alles, was er jetzt noch will, ist schlafen.
Sein Schlafzimmer ist hell eingerichtet und erinnert an eine Arztpraxis. Weiße Schränke, weiße Tapete, sogar der Fernseher hat einen weißen Rahmen. Er greift nach dem Plastikbecher auf seinem Glastisch. Darin befindet sich ein großer Schluck Kaffee, den er am Morgen nicht geschafft hatte. Er setzt zum Trinken an, als er ein Summen aus der Nähe der Deckenlampe hört.
Helmut zuckt zusammen und geht in Deckung. Eine riesige Wespe. Das Monstrum hat sich in einer der Rillen seiner Lampe verirrt. Er eilt ins Wohnzimmer und kehrt mit der Pappe eines Kollege-Blocks zurück. Die Wespe rammt weiterhin die Deckenlampe, als wolle sie das Glas durchbrechen. Helmut schaltet das Licht aus und wieder an, wodurch die Wespe einen Meter nach unten fällt, jedoch direkt wieder in die Rillen der Lampe fliegt. Er macht das Licht erneut aus, doch schaltet es diesmal nicht wieder an. Stattdessen betätigt er den Schalter seiner Nachttischlampe. Die Wespe fliegt direkt zur neuen Lichtquelle, als würde sie magnetisch angezogen. Er wiederholt das Spiel einige Male. Die Wespe fliegt hin und her. Er zuckt jedes Mal zusammen, wenn der Sechsbeiner sein Ziel ändert und für kurze Zeit scheinbar willkürlich durch den Raum fliegt. Mit jedem Mal wird sowohl die Wespe als auch Helmut hektischer.
Als das Insekt für einen Moment auf der Raufasertapete Platz nimmt, ergreift er seine Chance. Behutsam nähert er sich der Wespe. Er atmet ruhig aus und fängt sie mit dem Becher.
Kaffee läuft die Tapete herunter.
Der braune Streifen nähert sich einer Steckdose.
Helmut versucht mit der Pappe die braune Suppe aufzuhalten, doch sie bahnt sich unaufhaltsam ihren Weg und läuft in die Steckdose.
Das Licht geht aus.
Es summt.
Helmut erschrickt und lässt den Becher fallen. Dann spürt er einen Stich.
Jetzt weiß ich warum ich meinen Kaffee immer exe. Danke für diese Erkenntnis! 🙂
Gute Idee, werde ich mir merken.
Detektiv Benim identifiziert A R als Helmut Henkel.
Sein fiktives Ich