… Ich werde dir zeigen, wo’s langgeht, fieser Schurke. Nimm das! …
Und da bin ich wieder, im Wohnzimmer der Familie Keller. Der dicke Junge sitzt auf der Couch, frisst eine Schale gezuckerte Cornflakes und starrt mich an.
„Pascal, zieh dich endlich an!“, hallt eine hohe Stimme durch den Raum.
Völlig unbeeindruckt steht der Junge auf, ohne Anstalten zu machen, die Schüssel beiseitezulegen, und geht in Kampfpose.
… Galaxy Rangers. Transformation …
Er führt wie immer seinen Kampftanz auf.
„Pascal, zum letzten Mal. Aufgeht’s, Schule!“
Als er gerade auf dem Höhepunkt seiner Choreografie ist, fällt die Schüssel zu Boden, in der sich nur noch ein kleiner Schluck Milch befand, der jetzt den Parkettboden benetzt.
„3 …“
„Ja, Moment.“ Der Junge verschwindet aus meinem Blickfeld.
„2 …“
Er taucht mit einem Lappen auf und wischt den Boden.
„1 …“
„Ich komm‘ ja schon. Muss nur schnell was anziehen.“
Mein Blickfeld ist leer. Aus der Ferne höre ich leiser werdende Stimmen, dann erblicke ich die Frau des Hauses, Renate. Sie greift nach der Fernbedienung und drückt wild darauf herum.
… Der neue Tyson X3000 macht alles von allein. Nie wieder selbst staubsaugen. Einfach anschalten, das Leben genießen …
Renate drückt auf der Fernbedienung herum.
… Roberto betrügt mich, ich weiß es …
Renate verschwindet aus dem Bild und taucht mit einem Korb Wäsche auf, dann klappt sie ein Bügelbrett auseinander und beginnt zu bügeln.
… Teste ihn doch, Amanda. Um ehrlich zu sein, glaub ich, du steigerst dich da in etwas rein …
Renate verschwindet aus dem Bild und ich bin allein mit den Querelen einer geskripteten Realität.
… Du hast bestimmt recht, aber mein Gefühl sagt mir etwas anderes …
Das geräumige Wohnzimmer der Kellers, bzw. der Teil, den ich davon sehen kann, ist schlicht eingerichtet. Eine Couch, ein Tisch und jede Menge technischer Kram. An der Wand über der Couch hängt ein Bild, welches die Familie zeigt, wie ich sie sonst nie sehe: zusammen und glücklich.
„Hi, Jenny“, höre ich Renates Stimme, als sie zurück im Bild erscheint. „Warte, ich stell dich auf Lautsprecher, ich bügle gerade.“ Sie legt ihr Handy an den Rand des Bügelbretts. „So, hörst du mich?“
„Ja, einwandfrei. Wie geht’s dir?“
„Geht so?“
… Jetzt in Ihrem Fachhandel …
„Kannst du den Mist im Hintergrund leiser stellen?“
„Oh, na klar.“ Sie hämmert auf die Fernbedienung ein.
Auch ich bin nicht gerade unglücklich, die Stimme in mir etwas leiser zu hören.
„Was gibt’s denn?“, fragt Jenny.
„Es geht um Jochen. Ich weiß auch nicht. Irgendwie verhält er sich abweisend.“
„Wie meinst du? Ich denke, er hat sehr viel Stress auf der Arbeit, oder?“
„Ja, aber das hatte er immer schon. Jetzt ist es anders.“
„Ganz ehrlich. Sprich doch einfach mit ihm.“
„Er ist immer so müde nach der Arbeit, da will ich ihn nicht auch noch damit belästigen.“
„Dann weiß ich auch nicht.“
„Du kennst Jochen so lange wie ich, wenn auch nicht so intim, glaubst du, er könnte mich betrügen?“
„Jochen? Niemals.“
„Wieso bist du dir so sicher?“
„Er liebt dich.“
„Ja, denke schon.“
„Lenk dich doch einfach ab. Das wird schon wieder.“
„Du hast recht. Aber der Gedanke macht mich verrückt. Das könnte ich nie verkraften.“
„Da wird schon nichts sein. Hast du heute eigentlich Spätschicht?“
„Ne, muss aber erst um 12 anfangen. Heute Abend gehe ich mit den Kindern auf Svenjas Geburtstag. Jochen wird wie immer zu müde sein, denke ich. Du kommst auch, oder?
„Nein, mich regt es richtig auf. Ich habe versucht zu tauschen, aber ich habe keinen gefunden, der meine Nachtschicht übernimmt. Ich tausche immer, aber will man einmal selbst irgendwo hin, ist keiner bereit, für einen einzuspringen. Aber naja, so ist das halt.“
„Das ist schade. Vielleicht sehen wir uns am Sonntag auf dem Stadtfest?“
„Ja, wenn ich nicht zu müde bin, auf jeden Fall.“
Ich höre Jenny durch den Lautsprecher gähnen.
„Du, Renate. Nimm’s mir nicht übel. Ich muss jetzt noch einkaufen und dann sollte ich noch ein bis zwei Stunden schlafen vor der Nachtschicht. Sonst überstehe ich die Nacht nicht.“
„Danke fürs Zuhören, Jenny.“
„Keine Ursache. Dafür sind Freundinnen doch da.“
„Hab‘ dich lieb.“
„Ich dich auch.“
Renate nimmt ihr Handy in die Hand und legt es auf den Glastisch. Dann tippt sie auf der Fernbedienung herum.
… Sie fühlen sich schlapp? Ausgelaugt? Am Ende Ihrer Kräfte? Kein Problem: Kommen Sie ins Allgäu und lassen Sie sich verwöhnen. Nehmen Sie ein angenehmes Bad in einer unserer sieben Thermen. Lassen Sie sich von unseren Profi-Masseuren den Alltagsstress wegzaubern oder genießen Sie unser preisgekröntes Beauty-Programm. Hier im Wellness-Center Hinterberg laden Sie ihre Energiespeicher von allein auf. Buchen Sie noch heute und Sie erhalten 20% Nachlass auf jedes Doppelzimmer …
Renate schüttelt den Kopf und wischt sich mit einem frisch gebügelten Handtuch übers Gesicht. Dann verschwindet Sie mit einem der Kleiderstapel, den sie sorgfältig auf der Couch platziert hatte und taucht wieder auf. Sie wiederholt diesen Prozess dreimal, dann baut sie das Bügelbrett ab. Darauf versteckt sie die Fernbedienung.
… Du Schwein, wie konntest du mir das antun? …
Wieder war ich mit den Stimmen allein.
… Glaub mir, es war keine Absicht. Sie hat es darauf angelegt. Ich bin doch auch bloß ein Mann …
Renate kommt auf mich zu. Sie hält eine Kamera in der Hand und platziert sie direkt über mir, zumindest fummelt sie damit an meiner Oberseite herum. Dann berührt sie mich an der Seite.
… Super-Sale im Fashion-Outlet. Diesen Samstag Badebekleidung kaufen und einen Artikel im Wert von 20 Euro umsonst dazu erhalten. Nur im Einkaufszentrum …
Jasmin blickt mich kurz an. Sie ist mir am liebsten, denn sie starrt mich nicht dauerhaft an. Sie ist vielmehr mit ihrem Smartphone beschäftigt. Leider kennt sie auch die Sprachsteuerung.
„Hey, Tiffi, Programm 8“
Ich hasse diesen Namen. Ich habe zwar kein Geschlecht. Es wäre mir trotzdem lieber, wenn sie mich Rambo oder Rocky nennen würde.
… Letztes Mal in Tsunami der Leidenschaft. Amanda verdächtigt ihren Mann, sie mit Josefine zu betrügen. Pierre hat eine Affäre mit Kevin, doch ihre Eltern wollen den Kontakt unterbinden. Rosana fand heraus, dass ihr Vater nicht ihr leiblicher Vater ist und Mauro kämpft immer noch gegen seine Spielsucht. Hat Pierres und Kevins Liebe eine Chance? Findet Rosana ihren echten Vater? Und kann Mauro geholfen werden? Das alles, jetzt in Tsunami der Leidenschaft …
„Hey Tiffi, Programm 12.“
… Rufen Sie jetzt an und …
„Tiffi, Programm 3.“
… Die Frage ist doch, bringt das Botox-Ersatzprodukt wirklich eine langanhaltende Verbesserung im Kampf gegen den Alterungsprozess? …
Jasmin legt sich rücklinks auf die Couch und hält ihr Smartphone vors Gesicht.
„Hey, hey, hey. Ich habe jetzt Schule aus und chill mein Leben. Kommentiert, was ihr heute noch so macht. Ich werde mir ein Bad gönnen.“
Sie hält eine Tube vor ihr Smartphone.
„Das Wellness-Bad von Rosena soll ja richtig gut sein. Das teste ich heute mal. Ich halte euch auf dem Laufenden. Bis dahin, eure Jazzy.“ Sie lacht.
Sie tippt auf ihrem Smartphone herum, dann legt sie es auf ihren Bauch.
Bis auf die Stimmen und Jasmins Schnarchen bin ich wieder allein.
… Wir haben Dr. Smith vom Institut für Dermatologie gefragt …
„Aufstehen, dumme Ziege. Ich bin jetzt dran. Mach Platz.“
Pascal springt auf seine Schwester. Diese schuckt ihn runter. „Wo ist die verfickte Fernbedienung.“
„Weg.“
„Wie weg?“
„Mama hat sie versteckt.“
„Wieso läuft der Fernseher dann?“
„Weil ich nicht so dumm bin wie du.“ Jasmin lacht ihren Bruder aus.
„Am Fernseher kann man aber nicht mehr umschalten, das hat Papa ausgestellt.“
„Tja, wärst du mal netter zu mir, würde ich dir vielleicht sagen, wie das geht.
„Ich weiß, dass man mit dem Fernseher reden kann, du dumme Schlampe.“
Jasmin wirft Pascal ihr Smartphone an den Kopf. Dieser beginnt zu bluten.
„Mein Handy, du kleiner Pisser. Du hast es kaputt gemacht. Das sage ich Papa.“
„Mach doch, dann sage ich, dass du gestern Besuch von Tommy hattest und ich komische Geräusche aus deinem Zimmer gehört habe.“
„Mir egal, ich bin sowieso bald weg.“
„Dann erzähl ich in der Schule, dass du jeden Tag jemand anderen zu Besuch hast.“
„Du kleiner Lügner.“
„Mir doch egal. Sag mir, wie man das Ding da steuert.“
„Halt dein Maul.“
Pascal schnappt ihr das Handy aus der Hand. Sie rennt ihm hinterher. Ich vernehme Geschrei, dann bricht eine tiefe Stimme durch die Wohnung.
„Hey, was ist hier denn los? Seid ihr von allen guten Geistern verlassen? Pascal, wie siehst du aus? Jasmin, zieh dir was Anständiges an. Wir sind hier nicht im Laufhaus. Jetzt ist Ruhe. Auf eure Zimmer.“
Jochen setzt sich und starrt mich an, dann sucht er nach der Fernbedienung. Als er diese nicht findet, erhebt er seine Stimme. „Hey Tiffi, Programm 99.“
… Video killed the radio star …
Alte Musik, wie immer, wenn Jochen nach Hause kommt. Er zieht seine Lackschuhe aus, lehnt sich nach hinten und schnarcht.
… I can’t get no … satisfaction … I can’t get no … satisfaction …
Mich nervt die ständige Wiederholung, auch wenn eine gewisse Routine Sicherheit gibt. Vielleicht kann ich das Programm wechseln, wenn ich mich sehr anstrenge.
… und glauben Sie nicht, dass es dieses Angebot zu diesem lachhaften Spottpreis jemals wieder geben wird. Schlagen Sie jetzt zu, nicht erst morgen, wenn Sie merken, „Oh, der Markus, der Hampelmann da im Fernsehen hatte ja recht.“ Werte Damen und Herren, ich mache das hier schon mein halbes Leben und bisher hat sich niemand beschwert, dass ich ihn übers Ohr gehauen hätte. Im Gegenteil, ich bekomme Tonnen an Dankesbriefen, also schlagen Sie jetzt, damit meine ich jetzt, nur jetzt, zu und sichern sich jetzt diese limitierte Swarowski-Brosche für unschlagbare 259 Euro. Spaß. Das ist der Marktwert, wie Sie an dieser Grafik sehen können. Ich, meine Damen und Herren, halten Sie sich fest, ich biete Ihnen diese edle Brosche aus Gold und Diamant für nur, jetzt kommt es: 54 Euro 90. Ja, Sie haben richtig gehört: 54 Euro 90. Das Angebot endet in fünf Minuten. Los geht’s. Vierundfünfzig Euro und neunzig Cent. Noch vier Minuten und vierzig Sekunden. Eine Sache habe ich vor Aufregung ganz vergessen: Unter allen Anrufern, die ihr Leben mit diesem grandiosen Schnäppchen aufwerten wollen, verlosen wir eine All-inclusive-Reise nach Rügen ins Fünfsternehotel …
Ich habe kein Zeitgefühl. Ich bin gefangen in der Endlosschleife. Dann regt sich Jochen. Ich schalte zurück auf Programm 99.
… It’s a man’s world …
“Hey Tiffi, Programm 276.”
… Dieser Kanal ist gesperrt, bricht es aus mir heraus, bitte geben Sie den achtstelligen Sicherheitscode ein …
Jochen verschwindet eine Weile aus dem Bild, dann taucht er mit der Fernbedienung auf und hackt darauf ein. Er setzt sich.
… Ahhh. Jaaa. Ohhh. Ah …
Jetzt beginnt wieder der unverständliche Teil. Jochen starrt mich an, als hätte er mich noch nie gesehen, als würde ich ihn hypnotisieren wie die Schlange Ka Mogli in das Dschungelbuch. Dann höre ich Renates Stimme. „Hallo, ich bin da.“
„Hey Tiffi, Programm 99. Hi Schatz. Schon Feierabend?“
„Wieso ist hier Blut?“
„Ach, die Kinder haben wieder gerauft.“
„Was?“
Renate verschwindet aus dem Bild.
„Jasmin. Pascal.“
„Ich geh mal duschen“, ruft Jochen.
„Aber beeil dich, wir müssen bald los.“
„Wohin? Ich mache heute nichts mehr außer das Sofa zu hüten.“
Renate erscheint.
„Svenjas Geburtstag. Steht im Kalender.“
„Nimm es mir nicht übel, aber ich …“
„Jasmin, Pascal, richtet euch.“
„Und Jasmin, nicht so viel Schminke“, höre ich Jochen bestimmend rufen.
Jochen verschwindet aus dem Blickfeld. Renate kommt auf mich zu und greift an meine Oberseite. Ein Piepton ist zu vernehmen. Dann berührt sie mich an der Seite.
… I was made for loving you, baby. You were made for loving me …
Jochen stellt eine Flasche Rotwein und zwei Gläser auf den Tisch. Es klingelt und Robert verschwindet aus dem Bild. Aus der Ferne höre ich Stimmen. „Hi, Jenny.
„Hi, du.“
… and I …
Jochen und Jenny setzen sich auf die Couch. Jochen füllt die Gläser.
„Wie viel Zeit haben wir“, fragt Jenny.
„Mindestens zwei Stunden.“
„Dann müssen wir uns ja ranhalten.“ Sie knöpft ihre Bluse auf.
„Könnte knapp werden“, sagt Jenny.
Beide lachen.
Jochen reißt ihr die Kleidung vom Leib.
… I don’t wanna do this anymore. I don’t wanna be the reason why …
Wäre ich dazu imstande, würde ich lachen oder weinen, denn die Ironie der Situation ist sogar für mich dummes Gerät verständlich. Ich fühle nichts.
… a murderer …
„Hey Tiffi, Standby.“
… Amanda, ich werde mich ändern, glaub mir, nur noch einmal …
Renate berührt mich wieder an meiner Oberseite und setzt sich mit einer Kamera in der Hand auf die Couch. Scheinbar zitternd tippt sie auf die Kamera. Ihr Gesichtsausdruck verändert sich. Sie schmettert die Kamera auf den Boden.
„Du verfluchtes Arschloch.“
… Ich verzeihe dir. Ich weiß, dass mich auch eine Teilschuld trifft. Es gehören immer zwei dazu …
Renate läuft wild umher. Sie hält sich ihr Handy ans Ohr. „Jetzt geh doch ran du Schlampe.“ Sie wirft ihr Handy gegen die Wand, dann verschwindet sie aus dem Blickfeld.
… Ich liebe dich, Amanda, und ich werde es immer tun …
Renate setzt sich wieder auf die Couch. In der Hand hält sie einen Revolver. Sie versucht diesen zu laden, doch ihre Hände zittern zu stark. Als es ihr gelingt, kommt sie zur Ruhe. Sie sitzt seelenruhig da und starrt wie durch mich hindurch. Sie fokussiert mich nicht. Ihr Blick ist leer. Sie steht auf und berührt mich an der Seite.
… Bundeskanzlerin Merkel traf sich heute mit Barack Obama zu Sondierungsgesprächen …
Wo zum Teufel, ist alles hin? Wo ist das Wohnzimmer der Kellers hin? Oder besser gesagt, wo zum Henker bin ich? Ich sehe auf die Köpfe einiger Menschen, die in einem hellen Raum auf Stühlen sitzen, die an den Wänden stehen. Die meisten blättern in Zeitschriften. Es ist leise, ich höre nur mich.
… Familiendrama in Brenzhausen …
Eine weiß gekleidete Dame betritt mein Blickfeld. „Herr Meisner, bitte.“ Ein stämmiger Mann erhebt sich und folgt der Frau aus dem Bild.
… Eine 45-jährige Frau erschoss am Montagmorgen ihren Mann und dessen Affäre. Die Behörden gehen von einer Eifersuchtstat aus. Zwischen den beiden Morden lagen eineinhalb Stunden. Nach Angaben des Pressesprechers der örtlichen Polizei erschoss sie zuerst Jochen K. im Ehebett, dann lockte sie seine Geliebte, ihre langjährige Freundin, unter einem Vorwand zu sich und erschoss auch diese …
„Frau Sonnentag, bitte.“
… Wo Renate K. die Waffe herhatte, ist bisher unklar. Sie konnte bis dato noch nicht vernommen werden, da sie nach einem von ihren Kindern vereitelten Selbsttötungsversuch mit Schlaftabletten, in ein Krankenhaus eingeliefert wurde …
So habe ich mir mein Leben nicht vorgestellt. Jetzt muss ich wohl wieder mehr auf meine innere Stimme hören. Immerhin werde ich noch gebraucht.
„Herr Gartner, bitte.“
„Können Sie bitte den Ton ausschalten, der stört beim Lesen“, sagt eine Frau und zeigt auf mich. Die anderen im Raum nicken.